EHF, Europäische Handballföderation erweitert und stärkt ihre beiden höchsten Männer-Klubwettbewerbe

Das Exekutivkomitee der Europäischen Handballföderation (EHF) hat auf seiner Sitzung am Dienstag in Wien Änderungen für die beiden höchsten Männer-Klubwettbewerbe beschlossen.

Die EHF Champions League wird künftig mit 24 Teams ausgetragen, die EHF European League Men mit 32 Mannschaften, die direkt mit einer Gruppenphase startet.

„Die Reform der EHF Champions League und der EHF European League ist das Ergebnis eines intensiven Diskussionsprozesses über mehrere Monate hinweg. Daran waren die wichtigsten Akteure des europäischen Handballs beteiligt – darunter Clubs, Ligen und Verbände. Außerdem spiegelt der Prozess das Motto des jüngsten EHF-Kongresses wider: ‚Next Level. Every Game‘ – genau dafür steht die EHF“, erklärte Präsident Michael Wiederer.

Im Frühjahr hatte die EHF eigene Wettbewerbs-Konferenzen für Männer und Frauen organisiert. Die Beratungen wurden über den Sommer fortgesetzt. Letzte Rückmeldungen kamen bei den jüngsten Treffen des Forum Club Handball sowie bei Gesprächen mit europäischen Ligen, Clubs und Verbänden in Wien zusammen – unter Beteiligung von Spielervertretern und in Abstimmung mit dem Professional Handball Board.

Wiederer ergänzte: „Das Qualitätsniveau der europäischen Handballclubs ist so hoch, dass beide Wettbewerbe extrem umkämpft sein werden. Das steigert ihre Attraktivität für Fans, Medien und Partner und positioniert zwei Produkte, die künftig noch stärker auf dem Markt auftreten werden.“

Die neuen Wettbewerbsformate werden mit Beginn der Saison 2026/27 eingeführt. Der internationale Spielkalender wird berücksichtigt – die Gesamtzahl der Partien in der Champions League bleibt gleich – und die Abstimmung mit Clubs und Medienpartnern wird fortgesetzt.

Das neue Format der EHF Champions League Men

Die EHF Champions League startet künftig mit sechs Gruppen zu je vier Teams. Nach einer Hin- und Rückrunde qualifizieren sich die Erst- und Zweitplatzierten jeder Gruppe für die Hauptrunde, während die Dritt- und Viertplatzierten in die EHF European League wechseln.

Die zwölf Teams der Hauptrunde werden in zwei Gruppen à sechs Mannschaften aufgeteilt und spielen erneut im Hin- und Rückspielmodus gegeneinander. Die jeweils vier besten Teams jeder Gruppe ziehen ins Viertelfinale ein. Die Sieger dieser Duelle erreichen das Highlight-Event, das EHF FINAL4 in Köln.

Auch für die beiden Fünften der Hauptrunde geht die Reise weiter: Sie steigen ins Achtelfinale der EHF European League ein.

Das neue Format der EHF European League Men

Die EHF European League startet mit 32 Teams in acht Gruppen zu je vier Mannschaften direkt in die Gruppenphase – eine Qualifikationsrunde entfällt.

Die Erst- und Zweitplatzierten jeder Gruppe erreichen die Play-offs, die in Hin- und Rückspiel ausgetragen werden. Hinzu kommen die zwölf Teams, die in der Gruppenphase der Champions League auf den Plätzen drei und vier gelandet sind.

Die 14 Play-off-Sieger werden durch die beiden Fünften der Champions-League-Hauptrunde ergänzt, um das Achtelfinale zu komplettieren. Von dort geht es weiter bis zu den EHF Finals.

Michael Wiederer erklärte: „Unser Ziel war es, das Produkt weiterzuentwickeln und gleichzeitig die besten Bestandteile der bisherigen Formate zu bewahren. Wir erhöhen die Zahl der Teilnehmer, die Top-Clubs behalten die gleiche Anzahl an Heimspielen gegen andere Spitzenmannschaften, es gibt im ohnehin vollen Frühjahr eine Runde weniger – und wir stärken die EHF European League zusätzlich mit Teams aus der Champions League.“
h3>Endgültige Festlegung im Dezember

Die genaue Platzverteilung für die neue EHF Champions League und EHF European League sowie weitere Details werden im Rahmen der Dezembersitzung des EHF-Exekutivkomitees beschlossen.

Darüber hinaus bestätigte das Gremium, dass eine Reform der Frauen-Klubwettbewerbe zur Saison 2027/28 folgen wird.

Text und Bild: EHF

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